Zusammenfassung
Die Kapitalmärkte sind effizient und Anleger treffen rationale Entscheidungen? Was in der Theorie nachvollziehbar erscheint, hat in der Praxis oftmals wenig Bestand. Denn: Menschen sind nicht ausschließlich rational. Und so verhalten sie sich auch nicht an den Börsen. Für aktive Manager eine gute Nachricht! Die neue Studie von Dr. Hans-Jörg Naumer zu Behavioral Finance gibt Anlegern einen Leitfaden inkl. Checkliste an die Hand, um typische Muster zu erkennen und ihre Handlungen anzupassen.
Was ist Behavioral Finance bzw. Verhaltensökonomik?
Die Verhaltensökonomik (engl.: „Behavioral Economics“) setzt sich mit irrationalem menschlichen Verhalten in wirtschaftlichen Situationen auseinander. Sie versucht vor allem, die Annahme des Homo oeconomicus, also des rational denkenden und handelnden Menschen aufzulösen.
Die Grundaussage der Behavioral Finance lautet: Anleger neigen zu „Anomalien“, d. h. zu nicht rational begründbaren Verhaltensmustern oder Neigungen, die sich in ihren Anlageentscheidungen und damit in den Kursen der Wertpapiere und an den Börsen niederschlagen. Es gibt keine rein rationalen Anlageentscheidungen, die – so die Gegenthese – zu effizienten Märkten führen. Im Gegenteil:
Es kommt immer wieder zu Ineffizienzen |
Damit wird die Behavioral-Finance-Theorie für Anleger interessant, denn:
- Wer typische Verhaltensfehler bei sich selbst erkennt, kann nicht nur seine eigenen Entscheidungen optimieren, sondern auch die durch das Fehlverhalten anderer entstehenden Ineffizienzen nutzen.
- Und: Anomalien sind ein wichtiges Argument für aktives Management. Nur wer glaubt, dass Märkte immer vollkommen rational sind und in den Kursen alle verfügbaren Informationen enthalten sind, kann auf passives Management, also das blinde Investieren in Benchmarks setzen.
„Menschen machen Märkte. Die Lehre des Behavioral Finance zeigt, dass Menschen nicht nur rational agieren bei ihren Anlageentscheidungen. Wenn es aber keinen homo oeconomicus gibt, wie können Märkte da effizient sein? Ineffizienzen am Markt können durch aktives Management genutzt werden.“
Dr. Hans-Jörg Naumer, Leiter Capital Markets & Thematic Research Allianz Global Investors
Hier geht’s zur Checkliste und zur vollständigen Studie In seiner aktualisierten Studie untersucht Dr. Hans-Jörg Naumer verschiedene Verhaltensweisen und zeigt Wege auf, sie aktiv für die Anlageentscheidungen zu nutzen. Die vollständige Studie inkl. Checkliste finden Sie hier. |
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Zusammenfassung
Wegfallende Einkommen während der Corona-Krise und Unsicherheit wie es weiter geht – was hat das mit Vermögensbildung zu tun? So einiges, meint Dr. Hans-Jörg Naumer in seinem Beitrag. Denn Inklusion und Teilhabe hängen auch mit Kapitalaufbau zusammen. Warum das besonders nicht nur für Wohlhabende gilt, lesen Sie im Artikel, der erstmalig unter dem Titel "Mehr Inklusion, weniger Ungleichheit, mehr (Krisen-)Prävention durch Vermögensbildung "auf dem Blog „inclusive productivity“ der Bertelsmann-Stiftung erschienen ist.